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Steckbrief des Betriebs
Fruchtfolge
Mais - Weizen, ohne Beregnung, mit Zwischenfrucht
Bodentyp
Lehm am HangMotivation für den Pflugverzicht
Der Betrieb wurde 2001 aus arbeitswirtschafltichen Gründen umgestellt auf Mulchsaat.
Betriebsziel: Wirtschaften mit wenig Kapitaleinsatz und der verfügbaren Arbeitskraft. Der Ackerfutterbau als Kostenfaktor für die Fleischerzeugung muss bei niedrigen Schweinepreisen günstig sein.
Kulturführung und Beobachtungen
Seitdem gibt es weniger Probleme mit Fusarien, weil Maisstroh nicht untergegraben und im Folgejahr wieder an die Oberfläche hochgepflügt wird, sondern flach eingearbeitet und vollständig biologisch abgebaut wird. Die Ernte wird regelmäßig vom Tierhaltungsinstitut untersucht, da der Betrieb Futterbau für die eigene Schweinehaltung betreibt und Mykotoxinbelastungen urch Fusarien zu Problemen führen würden.
Arbeitskalender
Termin | August | Februar | April | Mai | ||
Maßnahme | Stoppel-bearbeitung |
Senfeinsaat |
Saatbettvor-bereitung | Saatbettvor-bereitung | Aussaat |
Pflanzen- schutz: Spritzen gegen Maiszünsler, Banvel, Tricho-gramma
Düngung: gesamte N-Gabe zur Saat |
Geräte |
Scheiben- egge oder Stoppel- grubber (Doppelherz-schare) |
Kreiselegge + Drillmaschine |
Scheiben- egge |
Kreiselegge | ||
Bodentiefe | 20 cm |
15 cm | 7 cm | 6 cm |
||
Entschei- dungs regel |
14 Tage nach der Ernte | Ende Februar wenn möglich, gerne bei Frost | Anfang April | |||
Ziele |
Günstige Zwischen-fruchtan- saat |
Senf umbrechen und Boden lockern für bessere Erwärmung | Saatbett einebnen | In gutes ebenes Saatbett einsäen |
Ergebnisse des pfluglosen Anbaus
Vergleich
positive Aspekte |
negative Aspekte |
|
Aufwand | Aufwand langsam niedriger | - |
Pflanzenbau |
Wasser läuft besser ab Flächen trocknen schneller Bessere Befahrbarkeit, höhere Tragfähigkeit |
- |
Arbeitswirtschaft |
Arbeitsspitzen gebrochen Massive Einsparungen an Arbeitszeit Schlagkraft deutlich erhöht (40 ha/Tag anstatt 20) |
- |
Aufgetretene Probleme und Lösungen
Problem | Lösung |
Schlechte Saatgutablage, demzufolge schlechter Feldaufgang und weniger Ertrag | Monosem NG+ gekauft - Accord hatte zu wenig Schardruck, legt daher ungleichmäßig ab |
Probiert seit 10 Jahren MULCHSAAT , zuerst mit Frässaat - Problem: Schlechte Bodenerwärmung | |
Viel Humus, schlechte Abtrocknung des Bestandes nach Regen Teilstücke im Tal manchmal Mehltau bei Weizen nach Mais |
Andere Veränderungen
Weniger Mais wegen Wurzelbohrer
Schlussfolgerungen zum pfluglosen Anbau
Bemerkungen des Landwirts
- Nach der Weizenernte bei viel Unkraut: Round Up.
- Die Stoppelbearbeitung ohne Nachläufer nicht rückverfestigt: gibt bessere Frostgare (dafür evtl. Schnecken)
- Im Februar, Schweine-Festmist bei Frost. Früher Gülle im April, jetzt Strohstallhaltung, kann Mist bei Frost ausbringen, Vorteile: Artgerechtere Tierhaltung (Vermarktungsvorteil!) und weniger Verdichtung im Acker durch besseren Ausbringungstermin (bei Frost)
- Bei Momomais nach der Ernte Scheibenegge 7-8 cm (so flach wie möglich) und im Februar Grubber 20-25 cm, danach im April Kreiselegge wie Mais nach Weizen.
Stellungnahme der Beratung
- Die Bodenbearbeitung ist im Februar mit 15 cm zu tief, die Senfaussaat evtl. zu früh, dadurch entsteht zu große Masse, die zu tiefe Bearbeitung erforderlich macht.
- Nach der Lockerung im Sommer sollte im Frühjahr nur bis zur Saattiefe bearbeitet werden für eine schnellere Erwärmung und gleichmäßigeren Aufgang des Mais